Stockbrot ist wunderbar. Im Sommer, im Winter, süß oder herzhaft, zu Zweit oder in der Gruppe… Ein Klassiker der einfach immer geht. Und es ist so simpel und macht happy.
Wir lieben es am Feuer zu sitzen und in die Flammen zu starren. Raphael sagt immer: „Macht ihr mal Euer Yoga und den Meditationskram. Ich setze mich ans Feuer!“. Und so ist es auch, denn von diesen schön leuchtenden Flammen geht eine unglaubliche Faszination aus. Und warum? Ja horcht mal ordentlich in den kleinen Urzeitmenschen in Euch.
Vor etwa 400 000 Jahren begannen wir mit dem Zündeln, um es systematisch nutzen zu können. Es bot uns Schutz vor den pelzigen und übel gelaunten Kollegen auf vier Beinen, spendete uns Wärme, Licht und wir konnten Nahrung aufnehmen, die leichter im Magen liegt als ein Kieselstein. Kein Wunder, dass wir uns im Kreise der Gemeinschaft um das Feuer herum gepaart so sau wohl fühlen. Unsere Urinstinkte winken mal wieder fröhlich um die Ecke.
Im Laufe der Evolution kamen dann noch ganze Sätze und… das Stockbrot hinzu. Um Euer kleines Uhrzeit-Ich so richtig happy zu machen, bitten wir Euch nun ans Feuer und geben Euch unser liebstes Stockbrot Rezept samt irrer Topping Ideen mit auf den Weg.
ABER ERST AB IN DEN WALD
Bevor es an den Teig geht, müssen wir ersteinmal einen geeigneten Stock finden. Am besten nutzt ihr Stöcke von der Haselnuss, der Buche und der Weide. Finger weg von Eibe und Holunder, denn die sind giftig! Und Bambus und Fichte könnt ihr vergessen… brennen zu schnell. Genug von Holz: Ab an den Teig!
DAS BENÖTIGT IHR (CA. 10 STOCKBROTE)
Feuer (Achtung nicht zu nah mit Gummisohlen an die Flammen kommen)
Einen spitz geschnitzten Stock
1 Würfel (42 g) frische Hefe
325 ml lauwarmes Wasser
600 g Weizenmehl
2 Esslöffel Speiseöl
2 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Zucker
Optimalerweise ein paar coole Dudes oder den Lieblingsmenschen zum abhängen.
ZUBEREITUNG
Hefewürfel im lauwarmen Wasser auflösen und danach alle Zutaten in eine große Schüssel geben (Teig geht später auf!) und mit dem Handrührgerät (Knethaken) einen glatten Hefeteig kneten. Dann den Teig für ca. 45 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
Teig von Hand mit etwas Mehl kurz durchkneten und in 10 Teile teilen. Dünne Teigschlangen rollen, eng um den Stock wickeln und ab ans Feuer. Stock samt Teig für ca. 10 Minuten über der Glut drehen bis das Brot von allen Seiten goldbraun gebacken ist. Tadaaaa… Fertig!
Das war es schon. Wem das nicht reicht: folgend ein paar abgefahrene Toppingideen.
CRAZY TOPPING IDEEN
Die Maus im Schlafrock
Arbeite beim Umwickeln des Brotteigs ein paar Marshmellows mit ein. Riesen Schweinerei aber endgeill!
Ciao Bello
Zwack etwas vom Hauptteig ab, würzt den Teig mit Pfeffer und Salz und falls ihr habt mit italienischen Kräutern (Thymian, Rosmarin, Oregano etc.). Dan schnippelt ihr klein geschnittene getrocknete Tomaten und Oliven mit in den Teig und wer mag, der fügt noch einen Esslöffel Pesto hinzu. Wenn der Teig dadurch zu feucht wird, einfach wieder etwas Mehl hinzugeben. Alles wie gewohnt an den Stock und los geht’s.
Easy Sweet
Einfach Schoko und Caramelsoße im Supermarkt kaufen, die sonst fürs Eis bestimmt ist. Die in den hubbeligen Glasflaschen, die schon seit 100 Jahren gleich aussieht. Supergeil: Die Soße einfach in das Loch des Stocks füllen. Achtung… Supersauerei!
Zünftig
Käse-, Speck- und Zwiebelwürfel in den Teig einarbeiten und später den herrlich rauchigen Geschmack genießen.
Ihr habt noch mehr verrückte Toppingideen? Dann schreibt uns diese gerne und wir ergänzen die Liste hier. Viel Spaß am Feuer!