Happy News

WIE ALLES BEGANN

Ein Perserteppich & eine Urgroßtante

In unserem Wohnzimmer liegt ein schöner alter Perserteppich, welcher in zarten Tönen unseren dunklen rustikalen Boden schmückt. Diesen hat Frauke vor einigen Jahren vererbt bekommen. Vererbt von einer Urgroßtante zweiten Grades, an die sie selbst kaum Erinnerungen hat.

Doch jedes Mal, wenn die Familie von ihr spricht, fallen ausschließlich viele schöne Worte. Sie war wohl sehr einfach und robust dafür jedoch mit jeder Menge Herzlichkeit und Frohsinn ausgestattet. Ihr Name lautete „Tante Heppi“. Nach einer Familienfeier sprachen wir über sie und wie schön es ist, so in der Erinnerung der Angehörigen weiterleben zu dürfen. Raphael stellte daraufhin fest, dass die Beschreibung auch wunderbar zu unserem Bulli passen würde! Einfach, robust und herzlich. Somit war der Name, in leicht abgewandelter Form, gesetzt: Unser grüner Bulli Tante Happy.

Viele wunderschöne Stunden fernab von Zivilisation haben wir bereits mit ihr erleben dürfen. Für uns gilt: „Umso weniger Tourismus desto besser!.“ Ein Camper ist für diese Form des Reisens das geeignete Mittel, um den antitouristischen Bedürfnissen nachkommen zu können. Nur zu doof, wenn das Abenteuermobil aufgrund von Altersschwäche droht den Geist aufzugeben.

Regen im Bulli

„Oh, du musst die Füße hoch stellen, es regnet wieder rein…“ So begann die vorletzte Fahrt mit unserer grünen Bullidame. Diese hat nämlich so viele Löcher, dass es bei starkem Regen oben rein dröppelt. Zum Glück sieht es an der Unterseite des Gefährts auch nicht viel dichter aus, sodass das kühle Nass auch gleich wieder abfließen kann.

Leicht geknickt und mit dem ‚Landvergnügen‘ Reiseführer auf dem Schoß, steuerten wir unser Ziel auf der vorletzten Fahrt mit dem VW Bus an. Geknickt, da wir uns wenige Tage zuvor der, manchmal viel zu ehrlichen, Realität stellten und mit der alten Rostlaube die Werkstatt unseres Vertrauens aufgesucht haben. Wir vermuteten es bereits, aber die finale Diagnose traf uns nichtsdestotrotz. „Durch den TÜV kommt der Bulli nicht mehr! Da müsst ihr schon einiges machen!“

Einiges bedeutet in unserem Fall mehrere tausend Euro und das ist derzeit so gaaaarnicht drin. Mit dieser Gewissheit fuhren wir nun also Richtung Eifel, um die letzten Stunden mit der Bullidame zunächst auf einem Bauernhof und anschließend bei unserem Lieblingswinzer in den Weinbergen zu genießen. Wer selbst schon einmal einen Camper gefahren hat der weiß, welche Gefühle einen begleiten, wenn man aufbricht, die Musik anschaltet und sich unheimlich frei fühlt. Beschwingt von diesen Gefühlen hatten wir eine fixe Idee: Eine Rettungsaktion für unseren Volkswagen.

 

Eine fixe Idee zwischen Bauernhof und Weinbergen

Die Idee war und ist, dass wir auf einer Webseite sowie in den sozialen Medien dazu aufrufen, uns bei der Restauration von Tante Happy zu helfen. Diese Hilfe kann auf verschiedenen Wegen erfolgen: So kann man zum Beispiel Kontakt zu uns aufnehmen, wenn man Ersatzteile hat, die man gerne beisteuern möchte. In unserer heimischen Garage (Memo an uns: Garage aufräumen!) in Erftstadt wird dann eigenhändig jede Schraube im Schweiße unseres Angesichts verbaut. Wir hoffen auf hilfreiche Tipps und geniale YouTube Tutorials, denn wie das alles funktioniert, können wir derzeit noch nicht einmal erahnen. Wenn ihr das Elend ebenfalls nicht ertragen könnt, dann seid ihr herzlich eingeladen, uns beim Schrauben zu helfen.

Aaaaaaber: Ohne Moos nix los! Deshalb sind die kommenden geschenkreichen Feste für uns erst einmal gestrichen. Super für Familie und Freunde, denn die Suche nach passenden Geschenken hat nun ein Ende. Statt lieb gemeinten Überraschungen, freuen wir uns nun vielmehr über einen Beitrag zu unserer Ersatzteilkasse, welche dort eingesetzt wird, wo unser Können aufhört (zum Beispiel bei der Lackierung).

Da wir Zwei es aber auch lieben, von schönen Dingen umgeben zu sein, möchten wir Euch ebenfalls etwas zurückgeben. Wir hoffen, dass Euch die mit Liebe kreierten Produkte in unserem Shop gefallen. Der Erlös fließt selbstredend in das Tante Happy Projekt.

 

Eine unendlich lange ToDo Liste

So hoffen wir nun auf Eure Unterstützung denn die ToDo- und Ersatzteilliste wächst von Tag zu Tag. Jedes Einzelteil muss zunächst ausgebaut werden und dann treten wir ihm gegenüber. Unserem Erzfeind und Endgegner: Dr. ROST. Jede noch so kleine Stelle werden wir ausmerzen müssen. Hier wurde uns der Kauf eines eigenen Schweißgerätes bereits wärmstens empfohlen: „Das lohnt sich in Eurem Fall!“ Gott sei Dank haben wir einen guten Metallbaukumpel, von dem wir uns hier jede Menge hilfreiche Tipps erhoffen. (Einen kleinen Gruß an Max an dieser Stelle! „Hi Max! Neeeeeiiiin… du brauchst dich nicht unter Druck gesetzt zu fühlen. 😉

Im nächsten Step wird der grüne Lack abgeschliffen und unser zu Hause auf vier Rädern erhält eine neue Lackierung. Hinsichtlich der Farbe sind wir uns noch nicht einig, aber dieser Punkt steht wohl auch auf Platz Nummer vierhundertfünfzig unserer Prioritätenliste. Ist die Frage des neuen Looks geklärt, so kann das große Ersatzteilinferno beginnen, denn nach aktueller Einschätzung muss so ziemlich alles ausgetauscht werden. Jede Fensterdichtung ist bröselig, die Sitze sehen aus, als hätten wildgewordene Waschbären einen Kampf um Leben und Tod auf ihnen ausgetragen und der Stromkreislauf und alle Armaturen funktionieren nur mit einem Quentchen Glück und ganz viel Daumen drücken. Kurzgesagt: „Alles einmal neu, bitte!“

Wir würden uns freuen, wenn Ihr uns auf dieser wilden Fahrt Richtung Tante Happy 2.0 begleiten würdet!